Press

http://www.auxartsetc.ch

November 2014

Le groupe Zofka sort son dernier album «Melancholia».
Zofka c’est la voix inimitable de Myriam Russo et le paysage électro-acoustique de Michael Ricar. Comme la pochette le montre, c’est une rencontre entre deux univers masculin et féminin, entre les beats electroniques et la chanson française.

C’est assez brumeux, comme des lunettes embuées par des larmes qui se dissimulent derrière les verres, mais ne sèchent pas. «Tu m’oublieras … et mon cœur se cassera… J’observe le temps qui passe ou qui ne passe pas…»

 

20 Min

 

 

Act. 01.12.08

POP
Les Bâlois de Zofka planent avec les mots sur de l’electro
Très apprécié entre Istanbul et Moscou, le duo de Zofka poursuit sa route avec talent et sans compromis.

Info-Box
Zofka, «Chocolat».
Déjà disponible.
Les chansons de ce quatrième album sont souvent pop, parfois jazzy et parfois rétro. Sur le très mélodique «Sexy Marin», la voix de Myriam Russo rappelle étonnamment celle de Liane Foly.
Parmi ces onze titres, on trouve quelques reprises, comme l’excellente chanson de Grace Jones «I’ve Seen that Face Before», largement inspirée du «Libertango» d’Astor Piazzolla. Un album agréable et décalé.
nahaufnahme

 

 

Zofka Martini, schüttelnd und rührend

dezember 2008

Zofka | Chocolat
Zofka verbinden erotische Chansons mit melodiösen Electronica-Souflees. Dabei zaubern sie mit ‘Chocolat’ eine exquisite Praline-Sammlung hin, sexy und mundend zugleich. So sinnlich kann die Schweiz sein, wer hätte das gedacht…
Von Julian Schmidli.

Willkommen zur heutigen Ausgabe von Soundküche de la casa. Man nehme den musikalischen Genius eines Yann Tiersen, koppelt es mit der kraftvollen Stimme einer vollblütigen Jazzsängerin, quetsch darin die anzügliche Erotik der Gainsbourg-Familie und blendet es zuletzt mit feiner Elektronik. Voila, ein Zofka Martini, erst schüttelnd, dann rührend. Klingt schwer nach einem Pariser Cosmopolitan, nicht wahr? Pas de tout. Zofka ist feinste Schokolade – aus Pfäffikon bei Zürich. Nun gut, trotz der Tatsache, dass noch kaum jemand von ihnen gehört hat, ist ‘Chocolat’ bereits das vierte Album  des distinguierten Musiker-Ehepaares Myriam Russo und Michael Ricar. Und wenn zumindest ihre Namen noch nicht vertraut klingen, so tuen es ihre Melodien. Denn Ricar, so könnte man es sagen, ist der meistgehörte Melodien-Komponist der Schweiz. Die Eingangsmusik zahlreicher Fernsehsendungen im In- und Ausland (etwa der ‘Arena’ oder ‘Delikatessen’) gehen auf seine Kappe. Daneben komponiert er auch für Theater, Balletts, Werbungen, Filme und so weiter. Was seinen Erfolg dabei ausmacht, sind nicht Komplexität oder haarsträubende Innovation, es ist die feine Kunst der Tonfolgen, das Meisterstück der Simplizität einer Melodie, welche sich subtil und unbemerkt durch die Gehörgänge schlängelt und die Ohren in wahre Entzückung zu bringen vermag. Auch auf ‘Chocolat’ finden sie sich, manchmal schmusig, machmal groovig, und im genannten Cocktail aus Downbeat Chanson, NuJazz und Chillout-Pop bekommen sie endlich das, was ihnen zugesteht: die Ohren der Welt.

‘Chocolat’ ist keine plumpe Tafel, sie ist eine Praline-Schachtel mit auserlesenen Köstlichkeiten. Jedes der 11 meist französisch vokalisierten Stücke verspricht einen Genuss sondergleichen, und auch wenn sie sich geschmacklich unterscheiden, süss sind sie alle. ‘Sexy Marin’ ist ein cremiges Tiramisu, der Bass cool und durchtränkt wie der Biscouit. ‘Smilla’ hingegen ist das dunkle Truffe unter den Stücken. Schwer und elegant klingt es, intensiv und durchdringend. Auch ‘Embrasse-Moi (A Licence To Kiss)’ klingt divaesque und spielt kokett mit der James Bond-Thematik. Während sich Russo’s Stimme voll und ungemein anziehend entfalten kann, liefert Ricar den perfekten Soundteppich dazu. Immer mit frechen Ideen und prickelnden Melodien zur Stelle, ist der Multiinstrumentalist (er spielt auf dem Album alles ausser Akkordeon) doch immer diskret genug, Russo’s Timbre den Vortritt zu lassen. Einzig in den instrumentellen Tracks muss er keine Rücksicht mehr nehmen auf Stimme oder Bild, ist einzig allein im Rampenlicht und vermag umso mehr von seinem Händchen zu profitieren. Ricar ist ein Schweizer Yann Tiersen (ihr wisst schon, der von ‘Amelie Poulain’…) und vermag mit seinen Geräuschekulissen und berührenden Melodien zwischen Piano und Akkordeon eine wahrlich wunderbare Welt zu entfalten. Und die kann verdammt sexy sein.

Punkte: 5,5 von 6
Label: TBA

 

 

logotrespass

 

 

Zofka – Chocolat (TBA)

Text: Monthy
18.11.2008

Nicht ganz bescheiden treten Zofka mit dem Anspruch an, der üblichen Pop-Pornographie die Erotik des modernen Chanson entgegen zu setzen. Das Recht dazu – wenn man so will – nehmen sich Myriam Russo und Michael Ricar aufgrund ihres Status’ in Istanbul, St. Petersburg und Moskau, wo sie schon längst über die Rolle des Geheimtipps hinausragen. Das Konzept ist gleichzeitig neu und doch nicht. Die “Chansons” haben sich musikalisch zu modernen Elektro-Schlagern gemausert und werden von Russo in sinnlichstem Französisch und mit einem Lächeln in der Stimme zelebriert. Mit seinem Charme lässt “Chocolat” sogleich Assoziationen zum Film gleichen Namens aufleben. Die Geschichte um die emotionale Confiseurin hätte sich durchaus auch in den Zofka-Soundtrack eingewebt erzählen lassen, woran vor allem Myriam Russo’s Stimme schuld ist. Französisch ist übrigens kein Muss, aber zu etwa dreivierteln der CD Trumpf. Mit englischem Text wandelt sich die Musik im “Libertango – I’ve seen that face before” trotz südamerikanischem Rhythmus unter der Dominanz der Sängerin, die so extrem schwarz tönt, sofort zu einem fetten US-Soul-Song. Gerade musikalisch ist das Werk aber von 08/15 und Retorte so weit weg wie es überhaupt möglich ist. Ricar spielt in beeindruckender Überlegenheit mit den Stilen und weiss immer wieder einen feinen Effekt zu setzen, der ruhige Songs nie langweilig werden lässt. Im Gegenteil – beim ersten Durchhören ist das Ohr gemeinhin etwas überfordert mit der unglaublichen Vielfalt und Varietät der Tracks. Auf lange Sicht macht dies das Album aber nur noch attraktiver. Schliesslich ist es doch besonders schön, wenn man noch beim x-ten Duchhören etwas Neues heraus zu hören vermag.

 

 

logo

 

 

 

 

14.11.2008

Bekannte Musik,
unbekannte Gesichter

Während Zofka aus Pfäffikon im Ausland grosse
Erfolge feiern, gelten sie in der Schweiz noch immer
als Geheimtipp. Ihre Musik kennt trotzdem jeder.
Zofka sind Myriam Russo und Michael Ricar. Bild: pd
Jeder Schweizer kennt Michael
Ricars Musik – meist ohne es zu wissen. Der 45-Jährige ist
für die Erkennungsmelodien etlicher TV-Sendungen verant-
wortlich: «Arena», «SF bi de Lüüt» und «Delikatessen» tra-
gen seine musikalische Hand- schrift. «15 Sendungen sind es
insgesamt», sagt Ricar nicht ohne Stolz. Ausserdem
laufen in der Sendung «Ae- schbacher» oft Songs von Zof-
ka, seinem privaten Musikpro-
jekt. Vor acht Jahren begann Ricar, auch ohne fixen Auftrag zu
komponieren. 2003 entstand daraus Zofka: Ricar spielt die
Musik, seine Frau Myriam Rus-
so singt dazu. Zofka mixen französische
Chansons mutig mit Electro- Beats. Und das Paar hat Erfolg
damit, vor allem im Ausland. «Irgendwann fand eine Raub-
kopie unseres zweiten Albums den Weg nach Russland und
entwickelte sich dort zum Rie- senhit.» So wurde ein gros ses
Label auf sie aufmerksam und bot ihnen einen Vertrag an.
«Wir sind den Piraten nicht böse, die haben tolle Werbung
gemacht für uns», sagt Russo lachend. Im Moment scheint
sich dasselbe in Asien zu wie-
derholen: «Wir haben seit Kur- zem unglaublich viele Klicks
aus China auf unserer Home- page – keine Ahnung, woher
die uns kennen.»
jeanette.kuster (at) punkt.ch

 

gaylogo

 

ZOFKA CHOCOLAT

(14.11.08/lp)
Schweizer Schokolade? Neo-Chanson und Electronica: Das bietet das Schweizer Duo Zofka auf ihrer neuen CD “Chocolat”.

Aller guten Dinge sind nicht drei, bei Zofka sind es vier. Ihre „Fahrstuhl-Musik“ war schon immer ein Genuss für sich, aber jetzt möchte man nicht mehr aus dem Lift steigen: Französischer Charme, Electronica, atmosphärische Geräusche und viel Herzblut macht aus „Chocolat“ einen muskalischen Leckerbissen. Anders kann man sich nicht erklären, weshalb ein gespieltes Telefongespräch als Chanson (Track „acc 09“) so gut klingt. Oder wenn – bei „Laissez-moi (que voulez-vous?)“ – ein Schrei in einem Song ein solch coolen Unterbruch bewirkt. Fantastique! Und dass sich das Duo noch so kokett an Grace Jones‘ „I‘ve seen that face before (Libertango)“ heranmacht… C‘est un scandale!
Es ist nicht zu überhören, dass das Duo seit Jahren Musik macht – und das aus purer Freude. Ex-Teenies aus den 80s hören in ihrer Musik ein bisschen „Matt Bianco“ heraus, Teenies aus der heutigen Zeit hingegen etwas „Pink Martini“: Und wer keine Schubladen mag, der drückt einfach den Stempel „Zofka“ drauf. Recht haben sie alle. Oder machen wir es noch einfacher: CD rein und Martini Bianco dazu trinken und… Simplement geniessen!

 

 

ZOLogo

 

 

Zofka überzeugt mit CD «Chocolat»
12. November 2008

Sie werden in Russland wie Stars behandelt, ihre CD’s verkaufen sich zu Tausenden und sie wohnen in Pfäffikon – Myriam Russo und Michael Ricar sind Zofka, klandestines Musiker- und Ehepaar.
Andreas Leisi
Die Stimme flirrt verheissungsvoll im Raum, exotisch-sinnlich und von verwirrender Anziehungskraft. Ähnlich dem Licht des Südens, das uns schaffige Nordländer plötzlich sprachlos machen kann. Das Rückgrat des Gesangs ist eine raffinierte Chanson-Elektrobeat-Struktur, die mit minimalen Mitteln das Maximum an Wirkung erzielt. Zusammen ergibt das Musik voller Sehnsucht, Verheissung und Verführung – chic, edel und geprägt vom Lebensgefühl der Reichen und Schönen. Die vierte CD von Zofka heisst «Chocolat» und ist ein Sammelsurium von sogenannten «Neo-Chansons» mit einem gehörigen Touch Erotik.
Ehe- und Musikerpaar
Die Macher dieser Musik sitzen entspannt auf ihrem Sofa, inmitten stilvoller Einrichtung, in einem unscheinbaren Pfäffiker Haus. Myriam Russo und Michael Ricar, verheiratet, zwei Kinder. Sie: Sängerin, Sprecherin und eine südländische Schönheit. Er: Komponist und von distinguiertem Äussern. Als Pop-Duo Zofka haben die Eheleute bereits vier CD’s herausgegeben und davon mehrere tausend Exemplare verkauft. Im Internet sind sie omnipräsent: Ein User aus Mexico sagt «There is no music that fits so perfectly to your summer feeling», und ein selbsternannter «globetrotting music collector» meint «Zofka aus der Schwyz – nette Jazz-Elektronica mit stark frankophilem Chansonetten-Einschlag». Was steckt hinter diesem Duo, das von der musikalischen Qualität und von der Zusammensetzung her locker als helvetische Eurythmics durchgehen würden?
Bekannt durch Piraterie
«Es begann mit unserer zweiten CD ‹Nice›, als ich nochmal sehen wollte, wie es tönt, wenn ich mich selbst betone», erzählt Ricar. «In Russland haben Internet-Piraten unsere Musik entdeckt, diese schwarz gepresst und verkauft. 2003 wurde Zofka dann im Radio und in den Clubs von Moskau und St. Petersburg rauf und runter gespielt. Ohne unser Wissen!» Das habe sich geändert, als eine russische Plattenfirma sie unter Vertrag nehmen wollte und sie zu exklusiven Konzerten eingeladen wurden. «Vom Pfäffikersee für drei Tage nach Moskau. Luxuslimousinen, teure Hotels, edle Nachtlokale und wieder zurück in die Schweiz – das ist Rock’n’Roll», sagt der Komponist lächelnd. Michael Ricar lebt von der Musik. Er schreibt sie für das Schweizer Fernsehen, Firmen, Theater und auch Filme (u.a. «Elisabeth Kopp – eine Winterreise», 2007). Im Haus ist ein komplettes Tonstudio.

 

 

 

blick

 

 

Blick, 20. Juli 2005

ZOFKA. Zürcher Agglos räumen in Moskau ab

von Dominik Hug

PFÄFFIKON ZH. Von der Zürcher Agglomeration direkt auf den Roten Platz in Moskau: Das Schweizer Pop-Duo Zofka ist in Russland der letzte Schrei. Warum das so ist wissen die beiden Musiker selbst nicht so genau.

Sie werden in Limousinen herumchauffiert. Nächtigen in Fünfsterne-Hotels. Schlürfen teuren Wodka und delikaten Kaviar. Wovon sonst Schweizer Musiker nur träumen, ist für Michael Ricar (42) und seine Frau Myriam Russo vom Popduo Zofka wahr geworden: Sie sind im Ausland Stars. „Unsere Konzerte werden sogar vom TV gefilmt“, sagt Ricar stolz.
Um so kurioser: in der Schweiz sind Zofka praktisch unbekannt. Von ihrer neuen CD „Bikini“ haben sich bislang bloss ein paar hundert Stück verkauft. Myriam Russo: „Wir sind hier eben auch noch nie auf Tournee n Steinwurf vom Roten Platz entfernt

.
„Es war fantastisch“, schwärmt Ricar, der nebenher fürs Schweizer
Fernsehen komponiert.
Warum seine Band gerade in Russland den Nerv trifft, kann der gewitzte Sound-Tüftler freilich nicht genau erklären.

Zofkas Musik tönt leicht und unbeschwert: eine fröhliche Mélange aus Jazz und Elektronika. Der französische Gesang von Sängerin Myriam Russo ist lasziv, mitunter schwermütig. „Unsere Melodieführung ähnelt der russischen Volksmusik“, glaubt Ricar. Vielleicht sei das ein Grund für ihre dortige Popularität.
„Seis drum“, sagt Ricar und zuckt lächelnd die Achseln. Hauptsache, er und seine Frau könnten irgendwo den grossen Traum vom Popstar ausleben.
Im Herbst wollen Zofka endlich auch in der Schweiz Konzerte geben. Spätestens dann werden sie wohl auch bei uns ihren Traum verwirklichen können.

Neue CD: Zofka „Bikini“, TBA

 

 

 

tagi

 

 

Tages Anzeiger, 11. Juni 2005

Ein vertonter Sommerferienfilm

Elektronische Chansons mit Cocktailgroove: Das Zofka-Album „Bikini“ zaubert Meeresbrisen ins Gehör und Sonnenuntergänge auf die Seele. Heute wird es getauft

.
_____________________
von Thomas Wyss
_____________________

Eigentlich wollte Michael Ricar das neue Zofka-Album „Bikini Lounge“ taufen. Doch damit ist der virtuose Klangmaler nicht durchgekommen. „Lounge hat mit unserer Musik nicht das Geringste zu tun“, sagt Myriam Russo, und in ihren sonst strahlenden Augen blitzt es für Sekunden wie im Zentrum eines Orkansturms. „Dieser Titel hätte ein völlig falsches Bild vermittelt.“ Ricar muss schmunzeln. Wo die Gemahlin und Chanteuse Recht hat, hat sie Recht.
Loungemusik, über viele Saisons hinweg kommerzialisiert und durch Armadas von „Buddha Bar“-, „Hotel Costes“- oder ähnlichen Yuppie-Compilations radikal ausgeweidet, hat sich endgültig aus der Mode gespielt. Der Müssiggänger besinnt sich wieder auf alte und neue Originale; huldigt also feschem Bigband-Jazz, dramatischen Canzoni oder verträumten Chansons und Musettes. Just in diesem nostalgisch angehauten Genre, als dessen bekanntester Vertreter die US-Band Pink Martini gilt, gedeiht auch das Liedgut von Zofka. Der erste Teil des vertonten Sommerferienfilms aus den Sechziger- und Siebzigerjahren ist auf dem 2003 erschienenen Album „Nice“ (das steht für Nizza, nicht für nett) verewigt, Nun hat das Duo mit „Bikini“ eine noch emotionalere Fortsetzung geschaffen.
Im Unterschied zum Vorgänger ist diesmal jedes Arrangement mit Gesang unterlegt. Die 15 Stücke, darunter auch eine gelungene Coverversion des Dalida-Hits „Parole“, sind kürzere und längere Episoden, welche, richtig montiert, die Entwicklung eines jungen Mädchens zur reifen Frau erzählen. Obwohl Russo, die in der Soulecke gross geworden ist und später mit Lee „Scratch“ Perry, dem Godfather of Dub, ein paar wilde Auftritte hatte, italienischer Abstammung ist, sind bis auf zwei Refrains alle Texte in lupenreinem Französisch gehalten. “Es ist jene Sprache, die perfekt mit meiner Musik korrespondiert“, beantwortet Ricar die Frage nach dem Weshalb, bevor sie überhaupt gestellt ist.

Die elektronischen Chansons, geschickt angereichert durch Cocktailgrooves und cinéastische Akkordeonmelancholie, funktionieren auch, wenn man sie von der Adoleszengeschichte loslöst. Dann pinselt der warme Patinaklang plötzlich herrlich kitschige Klischeebilder ins geistige Auge – beispielsweise solche eines jungen Liebespaars, das zum Sonnenuntergang auf einer Vespa Baujahr 62 die Côte d’Azur entlangtuckert und dem kühlenden Nacktbad im Mitternachtsmeer entgegenfiebert.

In Osteuropa sind sie kleine Stars

Vielleicht ist es diese Illusion einer heilen Welt, die dazu führte, dass Zofka die bis dato grössten Erfolge in Osteuropa feiern konnten. Dort, erklärt Russo, seien sie kleine Stars und würden stets in Limousinen von den Erstklass-Hotels abgeholt. Hier zu Land ist das (noch) anders – und man wird die heutige Reise vom Heim in Pfäffikon zur Plattentaufe in der Labor-Bar im Privatauto bewältigen müssen. Immerhin passt das Thema des Abends zum Thema der Band: „Flirty Dancing.“

Zofka: „Bikini“ (TBA) erscheint am 20. Juni. Plattentaufe heute, 22 Uhr, Labor-Bar.

 

 

 

swissdisc

 

http://swissdisc.ch
Zofka: «Bikini»
En 2002, Zofka bouleversait l’Europe avec un charmant mélange de chanson et d’électro. Des morceaux de l’album «Nice» ont été utilisés sur plus de 30 compilations, en Russie, un pressage piraté a grimpé au top des ventes. Sur son troisième album, le duo zurichois est resté fidèle à sa combinaison insolite d’ambiance nostalgique et de beats modernes. Le musicien et producteur Michael Ricar tisse avec une aisance et une légèreté fascinantes la chanson, l’électro-pop et le chill-out, tout en faisant place à une portion congrue de kitsch décontracté. Les pièces se distinguent par leurs structures claires et une composition soignée de l’harmonie des timbres et des espaces. Par rapport au dernier album, les beats électroniques et la voix séduisante de la femme de Ricar, Myriam Russo, s’avancent au premier plan. Et l’accordéon de Yvan Virag donne vie à cette musique où, à la différence de «Nice», il n’a été fait aucun unsage de samples. (Markus Ganz)
13.07.2005

 

 

 

auxarts

 

 

 

 

www.auxartsetc.ch
par Sandrine Charlot Zinsli
Sortie cette semaine de „Bikini“, le troisième CD de Zofka
ZOFKA: UN HOMME ET UNE FEMME ET QUELQUES MACHINES …
Zofka, c‘est un drôle de duo composé de Michael Ricar au clavier, droit comme un I et avec un sourire doux comme un lever de soleil sur le pont Charles à Prague où il est né, et de Myriam Russo, l‘italienne francophile, dont la voix chaude nous entraîne tout droit vers la Côte d’Azur et les paillettes de la Riviera. Ils sont accompagnés pour certains morceaux à l‘accordéon par Yvan Virag. Après „Bad girls“ et „Nice“, leur troisième album „Bikini“ sort cette semaine chez les disquaires et c‘est à parier qu‘on va beaucoup danser sur leurs titres cet été et pas seulement sur les bords de la Limmat.
Zofka, c‘est donc l‘histoire d‘un homme et d‘une femme. L‘homme, Michael Ricar a composé de nombreuses bandes musicales pour le théâtre, la publicité, les documentaires. Nourri de films des années 50 et 60, il expérimente et titille l‘électronique depuis plus de vingt ans en lui apportant une note un peu décalée. La femme, c‘est Myriam Russo, qui a participé à divers projets notamment avec le „Godfather of Dub“, Lee „Scratch“ Perry avant de rejoindre Zofka en 2002. On sent que l‘un et l‘autre doivent aimer le clinquant des grosses voitures américaines mais aussi le scintillant du disco des années 70, le mélo des adieux et des retrouvailles sur la plage avec des Chabadabadas en arrière-plan ou encore l‘esthétique des films de Jacques Tati.
Soulignons qu‘ils n‘ont pas peur des contrastes et qu‘ils ont le goût du risque puisqu‘ils étaient au LaborBar samedi 11 juin pour le lancement du CD et une semaine plus tard dans le Kreis 6 pour clore en beauté la troisième fête de la musique organisée à Zurich. Un changement de décor et d‘ambiance radical donc. Et ce n‘est pas dans le bar de Züri-West que l‘accueil a été le plus chaud mais bel et bien dans la rue qui s‘est mise alors à danser jusqu‘à minuit au son de „Paroles, paroles“, „Un, deux, trois“, „Je ne suis qu‘à moi“… Ceci dit, Zofka est plus connu à l’étranger qu’en Suisse et, en Russie notamment, le duo fait fureur. Après leur concert à Moscou le 15 juillet, ils partiront sur les routes en août pour une tournée suisse. Croiseront-ils la vôtre?
Voir également l’article dans le Tages-Anzeiger du 11 juin écrit par Thomas Wyss et intitulé „Ein vertonter Sommerferienfilm“.

the universalartist / zofka interview

 

 

 

viva

 

 

www.viva.de
Zofka – Nice (House/Techno)
Die Sonne geht auf an der Côte d’Azur. Grace Kelly gleitet im silbernen Cabrio den Bergkamm entlang. Ihr Seidenschal weht im Wind, die dunkle Sonnenbrille glitzert. Sie überholt einen schwarzen Citroen, in dem zwei Drei-Tage-Bärte mit schwarzen Hüten und Geigenkästen sitzen, als sie auf einer breiten Palmenchaussee an den makellosen Strand von Nizza fährt. Sie steigt aus, da stolpert ihr Jaques Tati über die Füße, der hier gerade Ferien macht. Louis de Funès, der Bulle von Saint Tropez, blickt ihr schwärmend auf den Rocksaum und lässt einen Taschendieb auf seiner Vespa knatternd entkommen. Tief durchatmen: eine CD als Nostalgie-Urlaub mit Zofka.
Zofka nennt sich der gebürtige Tscheche Michael Ricar, der seit den 70-er-Jahren in Zürich lebt. Bisher produzierte er hauptsächlich Filmmusik. Auch sein zweites Soloalbum „Nice“ – englisch sowohl für „Nizza“ als auch für „schön“ – taugt als Soundtrack. Es ist so stimmig und eigenwillig, dass es, wie vor ein paar Jahren „Moon Safari“ der französischen Band Air, zum heimlichen Hit werden könnte: Von den Schlagerparaden weitgehend unbemerkt, hat fast jeder die CD heute zu Hause und verbindet seine persönlichen Bilder jenes Sommers damit. Nur dass die Nostalgie bei Air auf die 70-er zielte, während Zofka ins Frankreich der frühen 60-er zurück geht. Zurückgelehnt im Sonnen verwöhnten Strandkorb treibt er die melancholischen Orgel-Harmonien eines virtuellen Côte d‘Azur-Films mit dezenten Elektronik-Beats voran, greift auf chansonartige Melodien zurück, lässt „typisch französische“ Musette und „typisch clubbige“ Bässe ineinander fliessen und spricht dabei selber recht nichts sagend von „Wellness Pop“. Dieses Strandleben in Nizza ist selten aufregend, aber ein Genuss. Sehen und gesehen werden. Es steht ausser Frage: Von Zofkas Musik wird man schöner, eben „Nice“.
Ausgezeichnet.
Matthias Kaufmann

 

 

 

thevibes

 

 

 

www.thevibes.net
Zofka „Nice“
In esclusiva assoluta per The Vibes e su esplicita richiesta del mittente, riportiamo l’e-mail, pervenutaci il 20/1/2003, riconducibile alla mano di Vittorio Longobardi, direttore di una filiale del Credit Suisse, recentemente fuggito dopo aver sottratto alle casse della banca una somma stimata in 25 milioni di euro.
Pur non essendo in grado di verificare l’attendibilità del documento, lo staff di The Vibes ha deciso di pubblicare online la lettera, alla luce di tre ragioni essenziali. Prima: in essa si richiede di risalire al titolo di un disco cui il Longobardi fa riferimento ( e che dopo aver prontamente reperito, abbiamo deciso di proporvi come cadeaux sanvalentiniano). Seconda: crediamo che una cronaca corretta passi attraverso la molteplicità delle fonti e la loro divulgazione. Terza: crediamo alla cronaca corretta.
Ecco il corpo della mail:
Gentile The Vibes,
…(rileggo subito la prima riga constatando quanto ancora da essa trasudi il tono deferente e galateale che ho dovuto assumere in tutti questi anni. Mi disgusta, per cui, ricominciamo)…
Ciao The Vibes,
sono uno che sta finalmente fuggendo. Mi piacerebbe che mi vediate solo come un fuggitivo e non come un criminale. Sebbene abbia commesso un furto, gradirei indurvi a pensare che tutto quel danaro sia servito a riscattare un altro di furto, originario, quello della mia libertà. Sì, ho rubato per… per potermi sentire libero, libero di fuggire, con tutte le complicazioni del caso -inutile dirlo-.
Ripensando al mio passato recente è proprio nelle fughe da quell’ufficio corazzato, fughe a tempo determinato, che mi vedo respirare: in auto a finestrini abbassati sui tornanti della collina di Sant’Ignazio che mi riportavano a casa, durante il jogging domenicale nel parco (nelle cuffie sempre Tosca), durante le ore trascorse con Caroline, unico antidoto a uno sterile, ormai stanco matrimonio, unica boccata d’aria fresca rubata -ebbene, sì… anch’essa rubata- alle mie trasferte svizzere. Caroline… mio fragrante ricovero, fuggo via anche da te ora, dal pied-à-térre pieno di noi, ingombro del nostro appartenerci senza possesso, così differito e poco istituzionale. Perchè anche tu inseguivi a tuo modo una idea di fuga, aprendo carichi immaginari con i tuoi travestimenti e quella tua musica, che usavi – e non ve n’era bisogno mia cara – per sottolineare un edonismo esotico, da entreneuse di un “Altrove” rilassato, un pò kitsch e illusoriamente sublime… Eri bellissima l’ultima volta, immersa nelle note di un sofisma filo-francese, in bilico tra un cafè-chantant dell’era lounge e una Grace Jones caucasica, in desabillè su una terrazza in Côte d’Azur, ammiccante dietro due labbra laccate rosso fuoco e soffermate sulla lunga cannuccia di un framboise-daiquiri… E la malizia deliziosa con cui accennavi quel canto: “Le temp passe tic tac, pour toi et moi…”. Non avida d’altro che del tuo sottrarti ai miei assalti, non avida d’altro che del tuo immobile viaggio musicale…
No ragazzi, non sono un ladro, e nemmeno un puttaniere a questo punto. Voglio solo fuggire, sguazzare nella mia libertà di fuggitivo. Ma se c’è un souvenir, uno solo, del quale vorrei continuare ad essere schiavo, è quella musica, lo sfondo evanescente della pelle di Caroline: colei che mi ha convinto con la sua fuga scintillante e inutile a intraprenderne una che spero utile e infinita.
Buona fortuna, a voi, a me, a te Caroline
Jacques Le Fataliste

 

 

 

bewegungsm

 

 

www.bewegungsmelder.ch
hInterview
Die Verkrustung der Herzen aufstechen.
Anstatt eine Rezension zum Album „Nice“ von Zofka zu schreiben, entschloss sich eine italienische Zeitung unlängst einen Leserbrief zu veröffentlichen, den man zu genanntem Album erhalten habe. Den Brief eines Schweizers, der seinen Arbeitgeber, eine Bank, um 25 Millionen Euro betrogen hatte. Der Mann entschuldigte sich darin für seine Tat, meinte sie sei nicht aus Geldgier entstanden, sondern, weil er seinen Alltag nicht mehr ausgehalten, sein Leben in Zwang nicht mehr habe weiterleben können. Er sei geflohen und habe als einzige Erinnerung an seine Vergangenheit die CD „Nice“ von Zofka mitgenommen, da sie ihn an seine Frau erinnerte, die er habe zurücklassen müssen. Seine Frau hatte sich die Musik oft angehört und er wollte sie deshalb, als einziges mit in die Freiheit nehmen. Die Zeitung meinte, der Brief passe besser zum Album, als jedwelche Rezension, die ein Journalist hätte schreiben können.
Der Bewegungsmelder sprach mit dem Mastermind des Projektes Zofka, Michael Ricar, über Musik, Kitsch und das Öffnen verkrusteter Herzen.
CUJ:
Als erstes wollte ich dich fragen, warum du das ganze Projekt Zofka, also tschechisch für Sophie, genannt hast?
MICHAEL RICAR:
Heisst es Sophie? Es ist auch ein Geschlechtsname und zwar mein ursprünglicher. Ich wurde in Prag geboren als Michael Zofka und als wir 1968 emigrierten, lernte meine Mutter hier einen Herrn Ricar kennen. Mein Vater blieb in der Tschechei und meine Mutter und ich flüchteten damals mit einem Ferienvisum über Wien in die Schweiz. Hier nahm ich dann später den Namen ihres neuen Mannes an.
CUJ:
Nun zum Album „Nice“ selbst: Es hört sich ja an wie eine elektronische Reise durch die Welt des französischen Chansons. Woher kommt diese Liebe zum Chanson?
MICHAEL:
Zuerst muss ich dieses „Nice“ (engl.) vehement zurückweisen….
CUJ:
Ooops….
MICHAEL:
Nein, der Bug war natürlich zu erwarten und auch ein bisschen geplant. Es heisst „Nice“ wie Nizza und dies ist auch gleich die Antwort auf deine Frage. Es ist die Liebe von mir und meiner Frau zu Nizza und überhaupt der ganzen Côte d’Azur. Das Licht, die Wärme, auch nur schon vom Wetter. Nizza wäre irgendwie meine Wahlheimat. Als Emigrant fühlst du dich nirgends so wirklich zuhause. Vielleicht kennst du dieses Gefühl: du bist irgendwie ständig auf der Suche nach einem Ort, wo du hingehörst. Und Nizza, das wärs!
CUJ:
Aber rein zu französischen Chansons hast du gar keinen besonderen Bezug?
MICHAEL:
Eigentlich weniger. Mehr noch meine Frau (Myriam Russo, Sängerin von Zofka, Anm. der Red.), die Romanistik studierte und ursprünglich aus Italien stammt. Sie ist sehr frankophil (grinst). Ich selbst finde Frankreich einfach ein sehr interessantes Land. Die Idee mit den Chansons kam eher vom Radiohören während unserer Reisen. Es gibt da viele Sender, die den ganzen Tag fast kitschige Musik spielen. Aber mich faszinierte die Wirkung dieser völlig anderen Klangästhetik. Man wird irgendwie glücklich…
CUJ:
…und trotzdem hat die Musik auch einen melancholischen Touch.
MICHAEL:
Ja, genau. Dies entspricht dann vielleicht wieder mehr meinen ostgotischen oder slawischen Wurzeln, eine Schwermut, die aber nie hoffnungslos erscheint, immer mit einem Augenzwinkern. Und ganz ursprünglich brachte mich auch Beschäftigung mit Filmmusik zum Chanson. Schon meine erste CD war sehr beeinflusst von filmischen Elementen. Allerdings mehr von Italien und somit Fellini, was noch wirrer war. Nun ging die Reise weiter westwärts, Côte d’Azur, Louis des Funés, M. Hullot und solche Dinge. Damit ist man schnell mal in der Nähe des Chansons.
Sehr wichtig war mir aber auch, dass die Sprache des Albums nicht Englisch ist. Für mich einfach die Internetsprache, aber nicht die Sprache der Kunst. Tschechisch wäre schwierig gewesen, da ich die Sprache selbst mittlerweile nicht mehr perfekt beherrsche und Züridüütsch war mir einfach zu hart.
CUJ:
Hast du die Sprache also wegen deren Rhythmik gewählt?
MICHAEL:
Ja, Rhythmik, Melodie und weil Myriam sie sehr gut kann.
CUJ:
Das Album und die Singles dazu gibt es ja schon eine Weile und sie wurden nun mit der Special Edition und dem neuen Video wiederaufgelegt. Ist der Hintergrund davon, dass es in der Schweiz ziemlich schwierig ist wahrgenommen zu werden?
MICHAEL:
Dazu gibt’s zwei Antworten. Einerseits ist es so, dass Monolog Records eine ganz kleine Firma ist und diese natürlich nicht die Möglichkeit hat, das Album auf einen Schlag weltweit zu veröffentlichen. Wir mussten es also gestaffelt herausbringen, zuerst in der Schweiz, dann in Deutschland, Österreich, Holland usw. Das kann ein Nachteil sein, dafür konzentriert sich Monolog voll und ganz auf das Projekt Zofka, etwas, das ein Major niemals tun würde, wenn man nicht im Zentrum des Interesses steht.
Auf der anderen Seite ist die Musik schwierig einzuordnen. Und ich denke, es braucht einfach seine Zeit. Auch bei Gigs ist mir aufgefallen, dass viele Leute verblüfft und sich nicht sicher sind, ob dies nun so gemeint war, wie es klang. Mein Ziel ist es, den Zuhörer auf diese Reise mitzunehmen. Ein kleines Beispiel: Bei Internet-Rezensionen zu „Nice“ sieht man oft, dass gar nicht viel über die Musik direkt gesagt wird, sondern, dass Geschichten geschrieben werden, so à là Grace Kelly spaziert mit M. Hullot den Strand entlang ein Cabrio braust vorbei… so eine Stimmung aus französischen Filmen wird beschrieben. Und ich denke, es braucht einfach noch ein wenig Zeit, bis die Zuhörer die Musik für sich einordnen können und sie annehmen können als Gefühlsgeschichte, als etwas, das ans Herz geht. Ein Mitreisen zu diesem anderen Licht, der Wärme und ich hoffe, das hat man bei meinem Gig in der Toni auch gespürt.
CUJ:
Ja, aber du hast recht, das Publikum schien manchmal etwas irritiert. So als ob sie nicht wussten, ob sie sich nun bewegen dürfen oder einfach zuhören sollen. Auch hat mich Myriam sehr fasziniert. Sie hat ein unglaubliches Charisma, so Stolz in der Ausstrahlung und verletzlich in der Stimme.
MICHAEL:
Man hätte mich weglassen können… (lacht)
CUJ:
(lacht) So hab ich das nicht gemeint! Aber du würdest also schon auch sagen, dass du als Schweizer Musiker, der sich nicht in einer klaren Sparte bewegt, Mühe hast, Medienaufmerksamkeit zu bekommen?
MICHAEL:
Ja, eindeutig. Der Markt ist einfach sehr klein und Medien müssen einfach Mehrheiten suchen, um überleben zu können. Und die grossen Radios wollen klare, massentaugliche Profile. Sobald du da etwas quer stehst, wirds schwierig. In anderen Ländern haben wirs dafür einfacher. Innerhalb einer Woche nach Veröffentlichung war die Platte auf Platz 3 der Chilloutcharts.
CUJ:
Ich habe gehört in Griechenland laufe sie sehr gut.
MICHAEL:
Ja, Radio Thessaloniki lässt uns rotieren. Ich denke, in der Schweiz muss man die Leute einfach wieder mehr öffnen und zu mehr Wärme zurückführen, aber es ist alles auf einem guten Weg.
CUJ:
Zum Video zu „Tu ne l’aimes pas“, das erst kürzlich abgedreht wurde – hat der Dreh Spass gemacht?
MICHAEL:
Ja, sehr!!
CUJ:
Woher kam die Idee zum Plot?
MICHAEL:
Nun, das Lied erzählt ja schon seine Geschichte: Die Protagonistin singt auf ihren Ex ein, den sie sehr gut kennt und spürt, dass er seine Maschen auch bei der Neuen wieder abzieht. Mit Stolz und doch einem tränenden Auge erzahlt sie diese Geschichte. Der Regisseur hat mit dem Kameramann zusammen dann diese Umsetzung entwickelt, auch das Genre aufgreift…
CUJ:
So Film-Noir-mässig…
MICHAEL:
Genau… Am Anfang ist noch ein Spruch, der an der Vorführung vielleicht etwas unterging. Sie fragt mich, was der Sinn meines Lebens sei und ich antworte: „unsterblich werden und dann sterben.“ Stammt aus einem Godard-Film und passt sehr gut zu mir. Alles erreichen wollen und im Moment, wo es erreicht ist, verliert es seinen Wert und etwas ganz Neues muss begonnen werden.
CUJ:
Was auf mich spannend wirkte war die Mischung aus warmer Musik und dem Video, das abgesehen von den Farben eine ziemlich kühle Ästhetik hat. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ihr euch eigentlich einen sonnigen Drehtag gewünscht habt, der dann einfach nicht gegeben war…
MICHAEL:
Nein, darüber waren wir gar nicht unglücklich, weil genau diese Spannung auch in der Musik zu finden ist. Ich gehe schon Nahe an den Kitsch heran mit der Musik, versuche diesen aber zu brechen, sobald ein bestimmtes Gefühl erreicht ist und hoffe, dass ich die Grenze nicht allzu oft überschritten habe. Das Video soll also nicht nur sonnig sein, ich finde gerade den Wechsel, der durch das Wetter entstand, spannend.
Der ganze Dreh fand ja in einem Bauhaus-Freibad in Wiesbaden statt. Das Wetter war total wechselhaft, mal Sonne, mal Regen, mal Schnee und man hatte kaum die Möglichkeit sich aufzuwärmen, nachdem man im Wasser war. Nicht nur ich, auch all die Models, die kaum was auf den Rippen hatten, haben nur noch geklappert (lacht). Aber ich bin total glücklich mit dem Resultat. Auch bin ich der Filmproduktion Regardez sehr dankbar, weil wir uns das Video eigentlich gar nicht hätten leisten können. Und Regardez hat uns dies ermöglicht.
CUJ:
Bist du momentan mit Zofka volllumfänglich beschäftigt oder verfolgst du auch andere Projekte?
MICHAEL:
Im Moment bin ich schon völlig in dieses Projekt involviert, natürlich muss ich zwischendurch auch etwas Geld verdienen und habe meine Kunstprojekte und mache viele TV-Spots. In Zukunft steht ein Theaterstück an, dessen Musik ich komponiere. Aber eigentlich konzentriere ich mich zur Zeit ganz auf Zofka.
Aber für mich ist es auch sehr wichtig, dass Kunst und Werbung sich irgendwie die Waage halten. Ich will, dass eine Interaktion zwischen diesen Bereichen stattfindet. Ich mache nicht nur Werbung um Geld zu verdienen, es ist für mich eine eigene Kunstform.
CUJ:
Auch eine Plattform für vielerlei Kunst.
MICHAEL:
Ja, genau. Ich versuche dies wirklich konsequent durchzuziehen. So werden einige Stücke dieser Platte auch in Werbungen zu hören sein oder umgekehrt Stücke, die ich für Werbungen gemacht habe, auf der Platte zu finden sein. Auch habe ich zu „Duckies“ einen Reminder auf der Platte, ganz wie in der Werbung. Das ist meine Art von Humor, eine Spielerei, die mir aber sehr wichtig ist, da die verschiedenen Bereiche für mich wirklich gleichwertig sind. Werbung hat für mich die Kunst in Bereichen wie Provokation auch irgendwie überholt.
Du kannst heute in der Kunst kaum provokativer sein, als es die Bennetton-Werbungen mit ihren Toten und Kranken schon war. Der Ausweg für die Kunst scheint mir, wie „Nice“ zurück zur Gefühlsebene zu gehen, zum Kitsch, der auch in uns Menschen lebt, und dort etwas aufzustechen, was vielleicht bereits etwas verkrustet ist und kaum mehr atmen kann. Das scheint mir heute der Weg der Kunst zu sein. Und dies ist auch mein Anliegen.
CUJ:
Vielen Dank für das Gespräch.
[cuj]

 

 

discover.png
www.discover.de
Mit „Nice“ lädt Zofka, aka Michael Ricar, zu einer Reise durch die sonnige Frühlingsluft der Côte d’Azur ein. Langsam tuckert man in einem offenen Zweisitzer oberhalb der Mittelmeerküste dahin und hält Ausschau nach einem feinen Plätzchen für ein erstes Nickerchen. Natürlich mit vorausgegangenem Picknick unter Zypressen. Und dazu die Untermalung aus dem Autoradio. Stücke, die wie der sonnige Vormittag klingen, aber auch wie das angenehme Surren einer abendlichen Bar Tabac, wie ein Spaziergang runter auf die Mole, wo sich die jungen Leute treffen. Die Jungs mit Imponiergehabe auf ihren Vespas durch die Gegend knattern und die Mädchen mit leicht eifersüchtigen Blicken auf den üppigeren Vorbau der anderen sich für die Rowdies in die Brust werfen. Das klingt ein bisschen wie Nostalgie und soll auch so klingen – wenn auch klar erkennbar der Groove der Moderne die 13 Tracks durchzieht und die Assoziationen der 50er eher ein Zitat, als inhaltliches Leitbild sind. Wer den Sommer sucht und seine Unbeschwertheit wünscht, der kann sich zu jeder Jahreszeit mit Zofka aus der Hektik des Alltags zurückziehen und träumen. Empfehlenswert ist dabei als Accessoire die Sonnenbrille – und sei es auch nur, um das zu grelle Neonlicht der Bürobeleuchtung ein wenig sanfter zu stimmen.

 

 

elektrolurch

 

www.elektrolurch.com
Zofka: Nice (monlog recordings)
Michael Ricar alias Zofka ist 1963 in Prag, Tschechien geboren. 1968 emigrierte er mit seiner Familie nach Wien. Ein Jahr später reiste er weiter nach Zürich, wo er ab 1972 Klavierstunden absolvierte. Ende der 70’er bis Ende der 80’er Jahre spielte er in diversen Bands als Keyboarder. Unter anderem bei den „Balloons“, „Johnny Starr & The Starrfires“, „Ritual“ oder „Cyberia“. Bereits in dieser Zeit experimentierte er mit elektronischer Musik und schrieb futuristische Kompositionen.
1989 gründete er seine eigene Firma „Pink Pepper Musicproduction“ mit den dazugehörigen Tonstudios. Hier entsteht seither die Musik zu TV-Kino Spots, Image-Films, Documentaries oder für nicht kommerzielle Projekte und Performances wie z.B. „Unisex“.
Im Frühling 2000 veröffentlichte er auf dem Disctrade-Label „Earforce“ sein erstes Album „Bad Girls“. Der gleichnamige Titelsong landete auf den „mp3.com-big beat charts“ weltweit auf Platz 6. Auf seinem neusten Werk „Nice“ verarbeitet Zofka Einflüsse französischer Chansons und verflechtet diese zu einer spannenden Mischung aus „Wellness Pop“ und „Astro Musette“.
Mit seinem zweiten Album „Nice“ (Nizza) nimmt der Schweizer Ausnahmemusiker Michael Ricar den Hörer mit auf eine Reise an die Südküste der „Grande Nation“ mit nach Frankreich an die Côte d ‘Azur.Einflüsse französischer Chansons verflechtet er mit Lounge,Club Culture Beats und Jazzelementen zu einer einzigartigen Melange voller Erinnerungen an die 60er Jahre,Filmmusik zu Louis De Funés Klassikern oder dem Flair der französischen Mittelmeerküste.Sicher ein Grund warum „Tu Ne L’aimes Pas“ schon jetzt in den DJ Sets der Genre Clubs rauf und runter läuft!Ein eigenständiges und innovatives Album für eine frische Meeresprise im Chill-Out Genre!
(Fredy) 7. November 2002

 

 

radiolounge
www.radiolounge.de
Zofka – Nice
Mit seinem zweiten Album „Nice“ (Nizza) nimmt der Schweizer Ausnahmemusiker Michael Ricar den Hörer mit auf eine Reise an die Südküste der „Grande Nation“ mit nach Frankreich an die Côte d ’Azur.Einflüsse französischer Chansons verflechtet er mit Lounge,Club Culture Beats und Jazzelementen zu einer einzigartigen Melange voller Erinnerungen an die 60er Jahre,Filmmusik zu Louis De Funés Klassikern oder dem Flair der französischen Mittelmeerküste.Sicher ein Grund warum „Tu Ne L’aimes Pas“ schon jetzt in den DJ Sets der Genre Clubs rauf und runter läuft! Ein eigenständiges und innovatives Album für eine frische Meeresprise im Chill-Out Genre! reinhören
Demnächst ist Michael Ricar bei uns telefonisch zu Gast in der radio lounge !

www.raveline.ch
Zofka – Nice
Die Côte d’Azur, flanieren in Pariser Cafés oder alte Französische Filme, genau das kommt einem beim hören des neusten Werkes von Michael Ricar alias Zofka in den Sinn. Der gebürtige Tscheche versteht es eine fantastische Fusion aus französischen Chansons, elektronischen Twistbeats und einem Touch vom der Zeit angesagten Swing zu liefern ohne irgendwie aufgesetzt zu klingen. Für die Vocals die mal französisch mal Englisch sind ist die ehemalige „Give-Give“ Sängerin Mirjam Russo verantwortlich und vervollständigt mit ihrer kräftigen Stimme die Musikalischen Träume von Ricar. Der Track „tu ne l’aime pas“ ist bereits als Single auf dem Markt, für das Album müsst ihr euch noch bis zum 17.06 gedulden. Das warten lohnt sich jedoch auf jedenfall, denn mit Nice ist Zofka ein wirklich Innovatives, nostalgisches aber doch sehr zeitgenössisches Album gelungen. Der Soundtrack zum Sommer! (js)

www.schallplattenmann.de
Zofka „Nice“
(Nu Chanson & Astro Musette — Exquisitäten zwischen Pop-Charme und Elektronik-Garn, Monolog)
Nein, am Z im Projektnamen lag’s bestimmt nicht, dass erst jetzt auf dieses feine, zweite Album von Michael Ricar, alias Zofka, eingegangen wird. Schon eher an der extremen Ausleihrate im Hause des Rezensenten („Hey, das klingt klasse, leih’ ich mir über’s Wochenende. Ist doch okay, oder?“). „Nice“ (Nizza) ist eine clevere Verführung der sanften Art, so etwas wie ein Reiseverführer. An die Südküste Frankreichs, an die Côte d’Azur, in eine andere Zeit. Sagen wir, zu Jacques Tatis „Monsieur Hulot“. Oder Matt Bianco mit einem Schuss Maigret. Voll mit mediterranem Flair und dem Charme eines gemütlichen Badeortes. Sommerlaunen und Ferienträume als farbenfrohe Mischung französischer Chansons und Musette, kombiniert mit elektronischen Beats und viel instrumentalen Jazz-Elementen. Was hier locker an den Strand hingespült wirkt, bekommt man tagelang nicht mehr aus dem Kopf. Aber wozu auch. Für partielle Stimme und Text bei ein paar Stücken sorgt Myriam Russ, die einiges in Rotation bringt; wo sich übrigens die ausgekoppelten Single-Hits “Tu ne l’aimes pas” und “L’Automobile” längst befinden. [gw: @@@]

www.rudolf-im-netz.de
Zofka – Nice – Elektro – Chanson – 90%
Le temps passe tic tac singt Myriam Russo fast am Ende der CD, und man stellt fest, dass man eine knappe Dreiviertelstunde nichts davon gemerkt hat. Zofkas warme Musik hat nichts mit dahinplätschernder Chillout- und Downbeat-Belanglosigkeit zu tun. Charmante, witzig-verspielte, Melodien zwischen Chanson, Film- und Barmusik entführen einen nach Südfrankreich, denn Nice steht hier nicht für nett, das wäre masslos untertrieben. Lustige Tiere könnten sich zu so einer Musik bewegen, und wenn die Musik dann doch zu Ende ist, sieht Dein Gesicht aus wie ein Stück Côte d‘Azur-Himmel. Meine Lieblings-CD im Herbst 2002!
für: Menschen, die, wenn sie im Gras liegen, Käfer beobachten

Articles


Leave a Reply